Florenz im Februar
Für drei Tage mal einen Sprung nach FIRENZE, … ja fein, aber im Winter?
Mit den dargebotenen Kunstschätzen auf so engem Raum, in einer Stadt mit nur 380.000 Einwohnern, könnten sich zwei Millionnenstädte brüsten!
Okay, im 15. und 16. Jahrhundert hatte Florenz den Stellenwert, wie er heute von New York in Anspruch genommen wird, also trendige Weltstadt der damaligen Renaissance.
Hauptargument für einen Florenzbesuch im Winter, ist der fehlende Touristenandrang in Museen, Kirchen und Galerien.
Recht leere Gänge der Uffizien und nicht nur ein schöner Rücken kann entzücken!
Die Renaissance schien von der Ablösung des Manierismus brutal-naturalistische Szenen, aber vielleicht auch eine bildhafte Befreiung von der Dominanz des Mannes in der Enthauptung des Holofernes durch Judith zu brauchen, wie die Malerin Artemisia Gentileschi im linken Bild in Anlehnung des 20 Jahre früher (1598) entstandenen, gleichnamigen Bildes von Caravaggio (Quelle: wikipedia) meisterlich darstellt. Rechts hingegen die liebliche und weniger wehrhafte Darstellung einer Frau zu gleicher Zeit, wie sie ein französischer Maler eher sehen mochte.
Die grandiose Kathedrale in Florenz mit der Kuppel von Filippo Brunelleschi, die zwar 1436 fertig gestellt wurde, jedoch in ihrer selbsttragenden Dimension mit 45 Metern Breite bis heute unübertroffen ist. Sogar auf ein Hilfsgerüst bei den Bauarbeiten wurde verzichtet.
Mit diesen architektonischen Tricks der sich stützenden Ziegelsteine und Fischgrätenkonstruktionen ließ sich das enorme Gewicht der Kuppel nach außen auf die Mauern leiten, wo sich auch der Aufgang für die Bauarbeiten in der Innenkuppel entlangschlängelt.
Der Blick in die Kuppel:
Nebenstehend der Campanile von Giotto, der bereits 1359 als Wahrzeichen von Florenz mit Bauhöhe von 85 Metern fertiggestellt wurde. Von ober hier der Blick ins Innere.
Nasskaltes Florenz im Februar, dem Monat mit den meisten Regentagen.
Abendstimmung nach dem Regen mit wärmender Kunstlichtbeleuchtung mit Bandinellis Herkules-Statue (rechts im Bild) und der Loggia dei Lanzi (Arkadenbau links), dem Vorbild der Feldherrenhalle in München.
Meines Erachtens, dürfte es in diesen Tagen zu kalt sein, um so ungeschützt vor`m Rathaus (Palazzo Vecchio) herumzustehen, obwohl der Kerl sich wahrlich nicht verstecken muss!